Statement – Warum geht Lernen anders? 

Pädagogik beginnt beim Menschenbild.

– Wie gut oder wie schlecht können Menschen ihre eigene Entwicklung selbst steuern,
– ist der Mensch konstruktiv oder zerstörerisch,
– gibt es Werte, die wir den Kindern beibringen müssen, oder können wir darauf vertrauen, dass sie sich selbst für die ‚richtigen‘ Werte entscheiden.

Erziehung als Begleitung

Hier geht ein Bruch durch die Menschheit. Der kleinere Teil sieht den Menschen als prinzipiell sozial-konstruktives Wesen, dass die Fähigkeit besitzt, sich selbst zu bilden. Allerdings braucht es eine einigermaßen verlässliche und vielfältige Lernumgebung in der das Kind relativ frei lernen kann.

Erziehung als Formung

Der weitaus größere Teil hat verinnerlicht, dass der Mensch „Grenzen braucht“, dass er bestimmte „Soll-Zustände“ erreichen muss, um erfolgreich sein zu können, usw..

Grenzen ergeben sich normalerweise dadurch, dass wir unsere eigenen Interessen und Bedürfnisse verteidigen. In diesem erzieherischen Verständnis „Erziehung als Formung“ liegt jedoch eine Überzeugung, dass Erwachsene Kindern Grenzen aufzeigen müssten, weil Kinder dies benötigen. Die Begründung ist einfach eine andere. Das mag unwesentlich erscheinen, ist es aber nicht!

Fazit

Education for future steht für ein Menschbild wonach alle Kinder und Jugendlichen sich selbst bilden können. Sie benötigen „nur“ eine verlässliche und vielfältige Lernumgebung.

Das ist anders, als unsere traditionelle Vorstellung vom Lernen und von Erziehung (Erziehung als Formung), wie sie noch in den meisten Schulen von heute gelebt wird. Darum „Lernen geht anders“.